Da uns immer wieder Fragen/Aussagen erreichen wie:
„Eine zu früh kastrierte Katze wächst doch nicht mehr anständig,oder?“
„Meine Tierärztin empfiehlt die Tiere vor Kastration einmal markieren zu lassen dann werden sie „bulliger“..
Lange standen Befürchtungen im Raum,eine Kastration vor der Geschlechtsreife könne zu Zwergenwachstum führen oder Harnwegserkrankungen begünstigen. Beides wurde inzwischen durch intensive
medizinische Studien eindeutig widerlegt. Hormone spielen,wie sich herausgestellt hat,eine zu vernachlässigende Rolle beim Knochenwachstum. Ihr Einfluss auf den Knochenbau liegt bei unter 2%. Das
bedeutet,dass 98% des Körperbaus genetisch vorbestimmt sind!
Der praktische Grund für den bisher angesetzten Kastrationszeitraum von 6-7 Monaten liegt ausschließlich darin begründet,dass dies die Altersgruppe ist,mit der Tierärzte die meiste Erfahrung
haben.
Viele Leute haben Angst,bei einer Frühkastration bekämen die Kater nicht den charakteristischen „Katerkopf.“ Hierzu dürfen wir mitteilen,dass die
Größe des Kopfes ausschließlich genetisch veranlagt ist.
Früh kastrierte Katzen werden nicht kleiner,größer,dicker oder dünner als Katzen,die nach Eintritt der Geschlechtsreife kastriert
werden.
Nun zu der Empfehlung ein Kater sollte vor Kastration einmal markiert haben,damit er „bulliger“ wird..
Manchmal ist man sprachlos was Tierärzte denken oder empfehlen. Ein geschlechtsreifer Kater muss nicht zwingend markieren. Es gibt in der Zucht potente Kater,die markieren nie. Sollte ein
geschlechtsreifes Tier jedoch markieren,kann es passieren,dass sich dieses Verhalten auch nach der Kastration nicht mehr legt.
Bullig oder nicht,hat damit überhaupt nichts zu tun! In diesem Fall sollte man seine Tierarztwahl überdenken.
Übrigens ist es ein Irrglaube das nur Kater markieren,Kätzinnen können das genauso gut.